
Q&A zu meiner Familienfotografie
Immer wieder erhalte ich Fragen zu meiner Familienfotografie – vor allem, weil ich zwei sehr unterschiedliche Ansätze anbiete, die jeweils eine eigene Zielsetzung verfolgen. Viele sind sich unsicher, welcher Stil besser zu ihnen passt, und niemand möchte die „falsche“ Entscheidung treffen.
Genau deshalb habe ich diesen Blogartikel geschrieben: Er soll die Unterschiede, Vor- und Nachteile beider Optionen verdeutlichen und euch die Entscheidung erleichtern.
Trotzdem merke ich, dass noch einige Fragen offenbleiben. Deshalb beantworte ich im Folgenden konkrete Fragen ausführlich, um euch mehr Klarheit zu geben und eventuelle Unsicherheiten zu nehmen.
Entstehen bei einer Reportage dann keine Portraits?
Doch, natürlich entstehen auch Portraitaufnahmen! Der Unterschied ist, dass diese nicht bewusst inszeniert, sondern aus dem Moment heraus eingefangen werden. Sie sind Teil der Reportage, stehen aber nicht im Mittelpunkt des Shootings.
Das bedeutet auch, dass ich keine bestimmten Konstellationen garantieren kann. Wenn ihr euch zum Beispiel ein Geschwisterbild wünscht, eure Kinder während der Reportage aber nie zusammen spielen, dann werde ich diesen Moment auch nicht fotografieren können – denn ich dokumentiere das, was tatsächlich passiert.
Wenn euch bestimmte Familienportraits besonders wichtig sind, dann ist mein Familien-Portrait-Shooting die richtige Wahl. Hier nehme ich mir gezielt Zeit, um eure Wunschbilder umzusetzen.
Wenn ich so für dokumentarische Fotografie brenne – warum biete ich dann Familienportraits überhaupt an?
Ganz einfach: Beide Arten der Fotografie haben ihre Berechtigung!
Auch ich als Mama liebe unser klassisches Familienportrait – ein Bild, auf dem wir alle gewaschen, gebügelt und gleichzeitig in die Kamera lächeln, bevor die ersten Schokoflecken auf der Kleidung landen. Es ist schön, so ein Bild zu haben – zum Verschenken, für die Wand, als Momentaufnahme unserer Familie, die auch mal „perfekt“ aussieht.
Doch während inszenierte Familienportraits für die meisten ganz selbstverständlich sind, höre ich oft, dass viele noch nie von dokumentarischer Familienfotografie gehört haben – oder unsicher sind, ob sie das „dürfen“.
Darf unser Zuhause wirklich so sein, wie es ist? Darf das Chaos, die ungestellten Momente, das echte Leben festgehalten werden?
Meine Antwort ist immer ein klares: JA!
Gerade die dokumentarische Familienfotografie ist noch wenig bekannt – und das möchte ich ändern. Ich feiere sie, weil sie für mich die ehrlichste, emotionalste und authentischste Art ist, Erinnerungen festzuhalten.
Denn wenn ich mir unsere dokumentarischen Bilder ansehe, dann sehe ich unser echtes Leben. Ich sehe das schelmische Lachen meiner Tochter, das ich ihr niemals entlocken könnte, sondern das ganz natürlich entsteht, wenn sie mal wieder Blödsinn gemacht hat (meistens mit Wasser, Seife oder Matsch 🙈). Ich sehe unser Zuhause mit all den kleinen Details, die uns ausmachen. Ich sehe unsere Familie genau so, wie wir sind – nicht perfekt inszeniert, sondern lebendig und echt.
Deshalb erzähle ich so oft von der Magie der dokumentarischen Familienfotografie. Weil sie so viel mehr ist als nur Bilder – sie ist eine echte Zeitreise, ein Schatz voller Erinnerungen, die euch in vielen Jahren genau dorthin zurückbringen, wo ihr heute steht.
Ich kann euch nur ermutigen, es auszuprobieren. Die Schönheit des Alltags festzuhalten, bevor er zur Vergangenheit wird.
Kann man den Unterschied in den Bildern direkt erkennen, wenn ich eine Reportage buche oder ein Portrait?
Teils ja, teils nein. Zum Beispiel wird ein klassisches Familienportrait mit 2 Erwachsenen und 3 Kindern, die ALLE gleichzeitig in die Kamera schauen nur im Rahmen eines Familien Portrait Shootings möglich sein. Denn wann sollte solch eine Situation organisch enstehen? Vielleicht wenn ich mich mit der Kamera hinter dem Fernsehe verstehen würde – aber auch dann starren ja alle auf den Bildschirm und nicht in die Kamera.
Was würdest du uns abschließend empfehlen? Für was sollen wir uns entscheiden? Familien Reportage oder Familien Portrait?
Nun, das hängt wirklich ganz dolle von euren Bedürfnissen und Erwartungshaltungen ab. Lasst uns dazu gern persönlich sprechen.